Minden (MI). Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die heimischen Schausteller hat die Unabhängige Wählervereinigung Mindener Initiative (MI) die Aktivitäten der Minden Marketing und der Stadt begrüßt. In Zusammenarbeit mit den Schaustellern zeitnah Möglichkeiten für Messe und Märkte unter „Corona-Bedingungen“ zu erarbeiten, sei der richtige Weg.
Dabei bringe es wenig, eine Art Volksabstimmung über die Sozialen Medien zu initiieren, wie und wo beispielsweise der Weihnachtsmarkt stattfinden könne, so der MI-Fraktionschef Harald Steinmetz. Die Wählervereinigung reagiert damit auf eine entsprechende Initiative einer Mindener Gruppe.
Kirmes-Park und Corona-Regeln
Es gebe klare Hygiene-Regelungen in Nordrhein-Westfalen, die zu beachten seien und die noch bis mindestens Ende Oktober wenig Spielraum ließen, betont die wirtschaftspolitische Sprecherin der MI, Edith von Wrisberg. „Hier jetzt irgendwelche öffentlichen Gedankenspielchen zu führen, ist nicht zielführend.“
Es gebe Beispiele unter anderem im Rheinland, wo Möglichkeiten gefunden wurden, eine Art Kirmes-Park zu veranstalten. Das könne auch eine Perspektive für die heimischen Schausteller sein, die nach den wirtschaftlichen Ausfällen der vergangenen Monate dringend auf entsprechende Veranstaltungen angewiesen seien. Dass die Minden Marketing bereits in diese Richtung denke, sei zu begrüßen.
MI: „Wunschvorstellungen“ wenig zielführend
„Minden muss das Rad nicht neu erfinden“, sagt Harald Steinmetz, besonders mit Blick auf die Unsicherheiten, die auch im Mühlenkreis aktuell steigende Fallzahlen bei Covid-19-Infektionen mit sich brächten. Wenn sehr eng auszulegende Veranstaltungsauflagen auch über Ende Oktober hinaus gelten würden, seien jetzt angedachte „Wunschvorstellungen“ ohnehin nicht möglich.
Daher sei der richtige Weg, unter Berücksichtigung der zurzeit geltenden Auflagen zu planen und den heimischen Schaustellern Perspektiven an Standorten zu geben, die eine Art Herbstmesse und einen Weihnachtsmarkt unter Corona-Einschränkungen zuließen. Beide Veranstaltungen in einer neuen Marktform zusammenzulegen, hält die Mindener Initiative wie auch die Minden Marketing für nicht richtig.