Minden (MI). Die Fraktion der Mindener Initiative (MI) fordert Stadt und Kreis auf, in Sachen Neubau einer Multifunktionshalle umgehend ihre Hausaufgaben zu machen.
Nachdem Rat und Kreistag Ende des vergangenen Jahres ein deutliches Votum zur Weiterverfolgung des Projekts Multihalle auf dem Rechen Weserufer gegeben hätten, müsse nun die Zeit genutzt werden, wichtige Grundlagen zu klären. Das sagte der Fraktionssprecher der MI, Harald Steinmetz, bei der jüngsten Fraktionssitzung der Unabhängigen Wählervereinigung. So stünde unter anderem die Frage im Vordergrund, ob es Probleme vor dem Hintergrund geltenden EU-Rechts geben könnte, wenn kommunale Zuschüsse in ein weitgehend privat geführtes Unternehmen flössen.
Projekt auf sichere finanzielle Füße stellen
So hatte der Kreistag Mitte Dezember signalisiert, 14,5 Millionen Euro in das Vorhaben investieren zu wollen. Seitens der Stadt Minden steht ein Zuschuss in Höhe von 7,5 Millionen Euro im Raum. Die MI fordert zudem, umgehend weitere intensive Gespräche mit dem Unterstützer Melitta zu führen, um die Multifunktionshalle auf eine sichere Schiene zu bringen. „Dieses gerade auch vor dem finanziellen Hintergrund“, so die wirtschaftspolitische Sprecherin der MI, Edith von Wrisberg. „Denn das Projekt Multiarena kann nur realisiert werden, wenn es auf sicheren finanziellen Füßen steht.“
Angegangen werden müsse nun auch zwingend die Klärung der Bodensanierung auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände. Welche Schritte müssen kurzfristig eingeleitet werden, welche Kosten kommen auf die Stadt zu, welche Grundstücksfragen wären noch zu klären, fragt die Mindener Initiative. Im Interesse der Stadt müsse es aber auch sein, sehr aufmerksam zu verfolgen, was der Kreis mit Blick auf den Bau eines neuen Sportzentrums auf dem Grundstück der geschlossenen Kampa-Halle unternimmt, so Harald Steinmetz.
MI: Bevorstehendes Jahrzehnt bietet große Chance
„Wir haben im bevorstehenden Jahrzehnt die große Chance, Minden und besonders das Rechte Weserufer wesentlich voran zu bringen“, betont der Vorsitzende des MI-Trägervereins, Jürgen Gebauer. Dazu gehöre die Multifunktionshalle ebenso, wie die weitere Entwicklung des alten Hafens, aber auch das Umfeld der ehemaligen Glashütte. Denn die weichen Standortfaktoren würden auch für die Weserstadt im Wettbewerb mit der Nachbarschaft immer wichtiger. Dabei müsse allen Beteiligten klar sein, dass eine solche Entwicklung die Kommune auch Geld koste.