MI: Wir müssen die Bürgerbeteiligung nicht neu erfinden

Minden (MI). „Wir müssen die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Gestaltung unserer Stadt nicht neu erfinden. Denn die Mindener Initiative setzt seit mehr als 25 Jahren erfolgreich auf Bürgerbeteiligung und Transparenz.“

Mit diesem Hinweis endet der Entwurf des Wahlprogramms der Unabhängigen Wählervereinigung Mindener Initiative (MI) für die Kommunalwahl 2020. Der Vorsitzende des MI-Trägervereins, Jürgen Gebauer, Fraktionssprecher Harald Steinmetz, stellvertretende Sprecherin Edith von Wrisberg und MI-Mitglied Ria Urban stellten den Mitgliedern des Vereins jetzt Eckpunkte des geplanten Wahlprogramms vor.

Alle gesteckten Ziele könnten nur erreicht werden, wenn die Bürgerinnen und Bürger auf dem Weg dorthin mitgenommen würden, betonte Jürgen Gebauer. Das gelte nicht nur für die Politik, sondern auch für die Verwaltung. Voraussetzung sei eine rechtzeitige Bürgerbeteiligung in allen entscheidenden Fragen und transparente Entscheidungswege, für die die MI seit mehr als 25 Jahre eintrete. „Das gilt gerade auch für in der Bürgerschaft sehr kontrovers diskutierte Themen“, so Harald Steinmetz. Die Bürger sollten genau wissen, wofür die Mindener Initiative stehe und warum sie sich für bestimmte Positionen einsetze.

Der Entwurf des Wahlprogramms der MI, der nun im Trägerverein weiter abgestimmt werden soll, widmet sich den Themen Wirtschaft, Kultur und Soziales ebenso wie Natur und Umwelt. Die Entwicklung der Innenstadt „von innen nach außen“ werde die Attraktivität der City aber auch der Bereiche, die sie umschließen, erhöhen, zeigt sich die Unabhängige Wählervereinigung überzeugt. So setze sich die MI offensiv für Neubelegungen durch Einzelhändler und Gewerbe ein und, damit verbunden, eine behutsame Entwicklung der Außenbereiche. Ein optimales Handelsangebot in der Innenstadt für junge und ältere Menschen sei das Ziel, betonte Gebauer.

Glacis und Weserpromenade wichtige Themen

Aber auch das Glacis, die Weserpromenade, andere städtische Grünanlagen, der Weserstrand und das Wasserstraßenkreuz seien unter touristischen Aspekten für die Stadt Minden und ihre Bürgerinnen und Bürger von unschätzbarem Wert, erklärte Harald Steinmetz. Die Entwicklung dieser Flächen sei auch weiterhin eine vordringliche Aufgabe. Denn Stadt und Weser noch stärker zu verbinden, sei eine zentrale Aufgabe für die nahe Zukunft. Dabei müssten die Stärken der Minden Marketing GmbH weiter genutzt und Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden. Der Ausbau der Fahrradfreundlichkeit Mindens müsse noch stringenter erfolgen, so die Forderung der MI in dem Programmentwurf.

Das Stadttheater, die Museumslandschaft, die Stadtbibliothek, die Volkshochschule und andere öffentliche Bildungs-, Kultur- und Sportangebote seien für Minden von größter Bedeutung, erinnerte Edith von Wrisberg. Die finanziellen Möglichkeiten des Stadthaushalts müssten mit innovativen Ideen und Konzepten ausgeschöpft werden, um die Angebote dieser Einrichtungen zu erhalten, weiter auszubauen und möglicherweise Neues zu schaffen. Bei Angeboten, die mit Kosten für die Nutzer verbunden seien, müsse eine sozialverträgliche Preisstaffelung stärker angestrebt werden. Denn „Bildungs-, Kultur- und Sportangebote für alle Bürgerinnen und Bürger“, laute das Motto der MI. Dabei hätten die vergangenen Jahre gezeigt, dass der Integrationsgedanke auf keinen Fall vernachlässigt werden dürfe, mahnte Ria Urban.

Betreuungsangebote ausbauen

Den Ausbau und die qualitative Verbesserung der Betreuungsangebote in Kindergärten und Schulen sieht die Mindener Initiative auch für die nächste Legislaturperiode als dringliche Aufgabe. Die Angebote müssten für die Eltern bezahlbar, für die Betreuungsinstitutionen wirtschaftlich sein, schilderte Urban. Dabei gelte, das Optimale für die Kinder herauszuholen. Die konsequente Förderung der familienbezogenen Kinder- und Jugendarbeit sichere zudem die Chancen für eine erfolgreiche Zukunft des Nachwuchses in unserer Gesellschaft, so die Pädagogin.

Innovative Konzepte für einen gesunden städtischen Haushalt seien ebenfalls gefragt, sagte Jürgen Gebauer. „Das ist für uns weiterhin eine zentrale Aufgabe. Etwaige Sparzwänge, besonders bei der jetzt angestrengten Haushaltslage, müssen dabei für die Bürgerschaft durchschaubar sein.“ Funktionierende Strukturen dürften nicht zerschlagen und müssten weiter optimiert werden.

Eine liebens- und lebenswerte Stadt Minden sei nur mit den Bürgerinnen und Bürgern zu erreichen. So gehe nichts ohne das ehrenamtliche Engagement. Die MI setze daher darauf, dass Politik und Verwaltung die Kompetenzen der Bürgerschaft besser nutzten und deren Aktivitäten stärker förderten. Das gelte besonders auch für Eigeninitiativen von Bürgerinnen und Bürgern im Sinne des Gemeinschaftsgedankens. Harald Steinmetz: „Und genau dieses Engagement und das große Meinungspotenzial wollen wir auch weiterhin bei einer engen Einbindung der Bürgerschaft in Entscheidungsprozesse für die Stadt nutzen.“

Entwurf des Wahlprogramms für die Kommunalwahl 2020

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