Minden (MI). „Die vom Bauausschuss als Empfehlung an den Rat weitergeleiteten Verbesserungen im heimischen Busnetz sind bei weitem nicht ausreichend.“
Das kritisiert das Bauausschussmitglied der Mindener Initiative (MI), Karl-Ludwig Sierig, in einer Pressemitteilung der Unabhängigen Wählervereinigung. Der MI-Stadtverordnete hatte am Mittwoch in der Sitzung des Fachausschusses gegen die aktuelle Form des neuen Nahverkehrsplanes gestimmt.
„Seit Jahren fordern wir bei allen Diskussionen über Änderungen beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) attraktivere Tarife und einen verlängerten Busbetrieb zwischen 20.15 Uhr und 22.30 Uhr“, erläutert Sierig. Was jetzt als Empfehlung zur Verabschiedung an den Rat gegeben wurde, sei bei weitem nicht ausreichend für eine Attraktivitätssteigerung im ÖPNV. „Warum soll es nicht möglich sein, beispielsweise einen 1-Euro-Tarif einzuführen, um mehr Bürgerinnen und Bürger zur Nutzung des öffentlichen Busverkehrs zu bewegen?“
Änderungen im Busnetz ohne finanzielle Nachteile
Schwer zu vermitteln sei außerdem, wenn die Stadt möglicherweise auf der einen Seite eine neue Multifunktionshalle bezuschusse, ein attraktiver Busverkehr auf der anderen Seite aber wegen zu hoher Kosten hinten runterfalle, so das Fraktionsmitglied der Mindener Initiative. Zudem erweise sich als problematisch, dass der Ringbus, der vom Bahnhof kommend in Richtung Norden abbiege, erst zum Schluss der Runde den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) anfahre. „Daher ist eine vernünftige Vertaktung mit anderen Buslinien kaum möglich“, so Sierig. Eine Änderung, die im neuen Nahverkehrsplan zwingend berücksichtigt werden müsse.
Sicher seien sich weite Teile der Politik auch, dass während der Laufzeit des neuen ÖPNV-Planes Änderungen ohne jegliche finanzielle Nachteile möglich sind. „Warum gehen wir dann die maßgeblichen Veränderungen nicht an“, fragt Sierig mit Blick auf die nächste Ratssitzung, bei der der Nahverkehrsplan zur Entscheidung ansteht.