Minden (MI). Als erster Kulturbetrieb in Minden hat die Tucholsky-Bühne nach dem Corona-Lockdown die ersten Möglichkeiten für die Wiederaufnahme von Veranstaltungen genutzt. Die ehrenamtlich tätigen Aktiven um Bühnenchef Eduard Schynol organisierten 23 Veranstaltungen, die seit kurzem im Fort A laufen.
Die Unabhängige Wählervereinigung Mindener Initiative (MI) ließ sich jetzt von Schynol über das kulturelle Wirken der Tucholsky-Bühne in Zeiten der Covid-19-Pandemie informieren. Bei einer Begehung des Fort A berichtete der Ensemble-Leiter zudem über die umfangreichen Arbeiten, die der Verein in den Veranstaltungsort an der Festungsstraße investiert hat.
Tucholsky-Bühne lebt von Mitgliedern, Zuschauern und Spendern
Die Tucholsky-Bühne lebe seit 2001 von den Mitgliedern und den Zuschauern, betonte Eduard Schynol. Er verwies die Vertreterinnen und Vertreter der MI, darunter die Spitzenkandidaten bei der Kommunalwahl 2020, Harald Steinmetz und Ria Urban, darauf, dass der Verein keine Zuschüsse von der Stadt erhalte. Größere Investitionen würden vor allem durch Spenden von Unternehmen und Kreditinstituten möglich gemacht.
Mit mehr als 500 Mitgliedern und rund 40 Aktiven stemme die Tucholsky-Bühne das umfangreiche Programm. Dabei seien die aktiven Mitglieder nicht nur als Schauspielerinnen und Schauspieler tätig, sondern sorgten auch für die Unterhaltung der Spielstätte aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die seit 2008 vom Verein genutzt wird.
Mindener Initiative will sich für Plattformlift einsetzen
Schynol sprach bei dem Besuch der Mindener Initiative auch Wünsche des Trägervereins an. Darunter das Erreichen der Barrierefreiheit im Fort A. Der Bühnenchef wies darauf hin, dass die geplante Sanierung der Treppenbereiche durch die Stadt die Chance eröffnen könne, einen Plattformlift im Außenbereich zu installieren, um die barrierefreie Erreichbarkeit des Keller- und Hochparterre-Geschosses zu ermöglichen.
MI-Fraktionsvorsitzender Harald Steinmetz und die wirtschaftspolitische Sprecherin der Mindener Initiative, Edith von Wrisberg, die sich persönlich seit mehr als einem Jahrzehnt für die Tucholsky-Bühne engagiert, versicherten, dass sie sich für das Projekt einsetzen werden. Auch betonten sie, sie würden dafür eintreten, dass die Stadt heimische Kultureinrichtungen bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie unterstützt.